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Zeit:
Samstag 17.09. 10:00-13:00
Art:
Workshop
Karten:
Kostenfrei! Anmeldung ab 10.08.
Mahtab Mahboub (39) ist im Iran geboren und aufgewachsen. Sie studierte Englische Sprache und Literatur. Zwischen 2011 und 2015 hat sie in der Türkei, Deutschland und Belgien gelebt und studiert und ihren Master in European Studies an der Universität Hamburg abgeschlossen. Seit ihrem Umzug nach Deutschland im Jahr 2017 arbeitet sie als Übersetzerin, Content Creator und Workshop-Moderatorin. Seit Oktober 2020 arbeitet sie als Content- und Community-Koordinatorin bei ColourfulVoices, einem transkulturellen Netzwerk von Medienmacher*innen mit Migrationshintergrund. Sie hat ein 3-jähriges Kind. Mahtab schreibt und spricht über ihre Erfahrungen als Migrantenmutter im deutschen System und kämpft geduldig für soziale Gerechtigkeit und Geschlechtergleichheit. Sie gibt Workshops zu Community Building und Empowerment. Außerdem ist sie Mitbegründerin von Migrant Mom’s Mic, einer Radiosendung über das Muttersein in der Migration.
...hätten schwarze Frauen ihre Ansichten zur Mutterschaft geäußert, wäre sie nicht als ernsthaftes Hindernis für unsere Freiheit als Frauen bezeichnet worden...
Bell Hooks, "Revolutionäre Elternschaft", 1984Mutterschaft ist in der Gesellschaft mit viel moralischer Anerkennung und symbolischer Würdigung mystifiziert worden; aber wie gestaltet die Mutterschaft das Leben der Frauen hier und jetzt? Und was passiert, wenn Mutterschaft auf Migration und Kindererziehung in einem "fremden" Land trifft? Mütter mit Migrationshintergrund werden oft rassifiziert und als Belastung für das Sozialsystem stigmatisiert. Sie werden als das migrantische "Other" betrachtet, das der Integration ihrer Kinder im Wege steht und ihnen "nicht-westliche" Werte vermittelt. Dennoch werden die Stimmen von Müttern mit Migrationshintergrund in der Öffentlichkeit nur selten gehört, und die Geschichten ihrer Lebenserfahrung bleiben unerzählt. Wie (un)sichtbar fühlen sie sich in ihrem sozialen Umfeld? Wie erleben sie die Interaktionen mit kinderbezogenen Institutionen (medizinische Einrichtungen, Kindergärten, Schulen usw.)? Spielt der Druck, den "idealen Normen" von Weiblichkeit/Mutterschaft zu entsprechen, eine Rolle bei der Gestaltung ihrer Erfahrungen? In diesem Workshop bieten wir einen Raum zum Austausch, zur Diskussion, zur Reflexion und zur unmask dessen, was es bedeutet, eine Mutter mit Migrationshintergrund (der ersten Generation) in Deutschland zu sein. Lasst uns einen Schritt in Richtung eines Feminismus machen, der die Erfahrungen und Perspektiven von Müttern an der Intersektion von Geschlecht und Migration.