Das Multitude Festival hat begonnen - und was für ein Start! Katharina Wisotzki begrüßt Künstler*innen und Gäst*innen und eins ist klar: es wird gut, farbenfroh, innig und spannend. Besucher*innen haben die Qual der Wahl: ab 19:00 Uhr stehen zur Auswahl eine Lesung, eine Performance und ein Gespräch. Ich entscheide mich dafür, die "descenDance" Performance von Venuri Perera zu sehen. Eingehüllt in Tücher steht sie auf einem Tisch. Klandestin, verhalten, bar, mutig! Mit den Minuten verleiht sie ihrem Körper mikrokleine Bewegungen, die sich alsbald in einen ekstatischen Tanz kanalisieren. Nach der Aufführung hat die sympathische Künstlerin, welche internationale Geschichte in Sri Lanka hat, Zeit für ein Gespräch: sie erzählt von ihrer Transgression nach Europa und wie sie sich zeitweise sehr einsam gefühlt hat. Heute Abend leuchten ihre Augen! Und sicherlich auch die Derer, die ihren Tanz gesehen haben.
Das Multitude-Festival startet bewegungsvoll. Kein Ort der Schüchternheit, keine Momente der Verkrampfung - dieser Donnerstagabend ist Kunst im Fluß... frei, fließend, freundlich.
Ercan Carikci
(Bild: Künstlerin Venuri Perera während ihrer Performance.)