Zeit:
Sonntag 16:00-17:30
Art:
Gespräch
Karten:
Kostenfrei! Anmeldung hier.
Reyhan Şahin – besser bekannt als Lady Bitch Ray – ist Sprach-, Migrations- und Rassismusforscherin, Rapperin, Performance-Künstlerin, Bildungsreferentin und Buchautorin. In ihrem Buch "Yalla, Feminismus!" spricht sie über Intersektionalen Feminismus, Sexualität, Islam, Alevilik, Pop- und Hip Hop-Kultur und Antirassismus. Reyhan Şahin steht für einen neuen kritischen Feminismus, der sich der eindimensionalen Fixierung auf die weiße westliche Frau entgegenstellt und sich für Selbstermächtigung und Entscheidungsfreiheit für alle marginalisierten Menschen einsetzt. Lady Bitch Ray engagiert sich für Solidarität, Empowerment bricht mit Sex-Tabus und macht deutlich, dass sich Kopftuch, Modebewusstsein und Feminismus keineswegs ausschließen.
Leah Carola Czollek ist Leiterin und Mitbegründerin des Instituts Social Justice & Radical Diversity. Studium der Rechtswissenschaften und Sozialen Arbeit, freiberufliche Trainerin und Dozentin an verschiedenen Hochschulen (insbesondere Soziale Arbeit), Sozialpädagogin, Supervisorin, Mediatorin. Sie entwickelte gemeinsam mit Gudrun Perko und Heike Weinbach das Diskriminierungskritische Bildungskonzept „Social Justice und Diversity“. Seit 2001 ist sie Trainerin und seit 2004 Ausbildnerin für diesen Trainingsansatz. Im Zuge dessen konzipierte sie mit Gudrun Perko die Ansätze des „Radical Diversity“ und des „Verbündet-Seins“ sowie die Konzepte der „Diskriminierungskritischen Sozialen Arbeit“ und der „Diskriminierungskritischen Beratung“. Lehr-, Forschungs- und Publikationsschwerpunkte: Social Justice und Diversity, Gender/Queer, Antisemitismus, Rechtsextremismus, Interkulturalität, Interkulturelle Mediation, Dialog, Diskriminierungskritische Soziale Arbeit und Diskriminierungskritische Beratung in der Sozialen Arbeit. 2019 Veröffentlichung der vollständig überarbeiteten Neuauflage des Praxishandbuchs zum Trainingskonzept.
Heike Raab studierte Politik, Soziologie, Geschichte und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Gießen und Frankfurt und promovierte am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Sie arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Innsbruck sowie als Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten in Deutschland und Österreich im Bereich Disability-, Queer- und Gender Studies. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Theorien der De/Konstruktion von Geschlecht und feministische Theoriebildung, Körper, Kultur und Medien, Behinderung, Intersektionalität, Heteronormativität und Geschlecht. Darüber hinaus engagierte sie sich im DFG-Forschungsnetzwerk „Praxeologien des Körpers“ und im transalpinen Netzwerk Gender Studies „TanGenS“.
Das MULTITUDE Herz schlägt für eine intersektionale Perspektive. Wir haben vier Gesprächspartner*innen eingeladen, die mit ihrer Arbeit feministisch-intersektionale Perspektiven und Debatten in Deutschland prägen, um mit ihnen die folgenden Fragen zu diskutieren: Aus welcher Perspektive betrachten wir Intersektionalität? Wie prägt unsere eigene (Bewegungs-)Geschichte unseren feministischen Blick? Welche Möglichkeiten und auch Grenzen sehen die Gesprächspartner*innen im intersektionalen Feminismus? Und: Wie können wir uns in diversitätsorientieren Debatten machtkritisch positionieren?
Mit: Reyhan Şahin, Leah Carola Czollek und Heike Raab
Moderation: Melanie Micudaj